Martins Anil
Anil ist eine Bullet 500
Standard, also der direkte Nachfahre des
Modells von 1955. Sein Äußeres ist weniger elegant als das der schönen
Violet und sein Sattel gibt ihm ein robustes und klassisches Auftreten.
Wie es sich für einen Klassiker gehört verfügt er nur über einen
Kickstarter und ein rechtsgeschaltetes Vierganggetriebe.
Seinen Namen hat Anil aufgrund unseres Mechanikers bei der
Himalya-Reise 2010 bekommen. Dieser Anil kümmerte sich jeden Tag um
unsere
Bullets und hatte die seltene Eigenschaft Apparieren zu können. Wann
immer eine Bullet an einer Kreuzung ausging und nicht wieder anspringen
wollte erschien Anil buchstäblich aus dem Nichts, obwohl das
Begleitfahrzeug vorher ganz sicher lange Zeit nicht gesichtet wurde. Er
repräsentiert damit das pragmatische, bodenständige der Bullets.
Kein überflüssiger Krempel, nur das, was ein Motorrad eben braucht um
ein Motorrad zu sein!

2011
Als ich Anil am 25. März 2011 aus Aalen geholt habe waren bereits
einige Modifikationen verbaut: Schutzbleche,
Tank, Lampen-/Instrumentenaufnahme und Seitendeckel samt Schriftzug stammen vom Modell "Sixty 5" und
sind in sehr dunklem british racing green lackiert, ebenfalls nicht
original sind die Blinker und der Sattel. Der Sattel war trotz seines
jugendlichen Baujahrs
2005 schon ein wenig mitgenommen und wurde von mir in Schuss gebracht,
außerdem habe ich die überflüssigen hinteren Rasten demontiert. Der
Motor war in originalem Zustand, d.h. es wurden meines Wissens keine
Verbesserungen außer einem größeren Ritzel eingebaut.
2012
Anfang Februar 2012 brachten wir Violet und Anil zu Flo Nytz
und es folgte eine komplette Überarbeitung. Neben Verbesserungen an
Vergaser, Zündspule,
Ventilen und diversen Schläuche waren z.B. auch auch neue Schmierstoffe
und Reifen fällig. Die Liste war lang und das Ergebnis perfekt, Anil
läuft jetzt befreit von Euro3 und bietet die Fahrleistungen, die wir
von seinen indischen Artgenossen kennen. Auch das lästige Ausgehen bei
der Gasannahme ist fast verschwunden und Konstantfahrruckeln wie vorher
gibt es nicht mehr.
Bei dieser Gelegenheit verwandelte sich Anil auch in einen sagen wir mal
"Road Scrambler light" und erhielt einen leicht nach oben gezogenen,
kürzeren Auspuff mit sehr authentischem Sound, einen Enduro-Lenker und
eine Motorschutzplatte, Reifen in Stollenoptik verstehen sich von
selbst. Mir gefällt Anil in dieser Form sehr gut, die
Variationsmöglichkeiten bei den Bullets sind aufgrund des reichhaltigen
Zubehörsortiments enorm. Hier seht Ihr Anil bei Flo bei der Abholung am 20. April.
2013
Die Änderungen für die
Saison 2013 betrafen das Heck: Zum einen musste das etwas robuste
Original-Rücklich samt Träger weichen und wurde durch den Nachbau der
legendären Miller Stop/Tail Lamp der Vincent Motorräder der 40er und
50er ersetzt (hier das Original an einer 1950er Comet, aufgenommen im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm).
Um das ganze stimmig erscheinen zu lassen habe ich ein kleines
Kennzeichen angebaut, ausserdem wurden etlichen Schrauben durch
schwarz verzinkte ersetzt. Im Zuge des Winterschraubens hat Anil noch
einen Gepäckträger bekommen, damit
meine Habseligkeiten bei der nächsten Brauereitour gut unterbracht sind.
2014
Keine Modifikationen für 2014, allerdings wurden beide Ennies im Mai
bei Flo mal wieder gepflegt und erhielten in diesem Rahmen auch den
Segen des TÜVs. Hier seht Ihr Flo bei der abschließenden Probefahrt mit Anil.