MusikViolinschküssel

Musik ist für uns sehr wichtig und ohne zu leben kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Der Schwerpunkt lag lange auf dem Konsum von Musik, also dem Hören, seit etwa 2015 sind wir aber auch aktiv mit unseren Instrumenten dabei.

A - Hören zuhause (Tonträger)
Mein erster Verstärker, genauer Receiver (Verstärker und Tuner/Radioempfänger), war ein NAD (New Acoustic Dimension) Model 140, den meine Eltern Mitte der 70er Jahre erstanden hatten. Zusammen mit einem Technics Tape Deck, einem Loewe CD160 Player und den bekannt guten T+A PP120 Boxen wurde daraus in den 80er Jahren ein Begleiter für einen langen Zeitraum. Ratri brachte dann "den kleinen Harman" in den Haushalt, der fortan meine PP120 befeuerte, und im Großen und Ganzen waren wir mit diesem Setup zufrieden.

Der Zufall verschaffte uns 2013 einen Marantz CD5004 und dieser weckte die Lust auf höherwertige Komponenten. Bei einem Besuch bei Nubert in Aalen fiel die Wahl auf die NuVero11 aber oh weh, der kleine Harman war ihnen nicht gewachsen, die Verbesserung gegenüber den PP120 fiel überschaubar aus. Also stellten wir den NuVero11 genau den Verstärker an die Seite, mit dem wir im Studio probegehört hatten, einen Vincent SV-237 Class-A Hybrid Vollverstärker (Röhre/Transistor). Zwar haben wir ca. jährlich einen deutlich hörbaren Röhrenverschleiß (beginnen zu fiepen/knistern/rauschen) aber nach dem Austausch beschallt uns der Verstärker immer wieder zuverlässig mit den schönsten Klängen. Der Optik willen und um der enormen Abwärme Herr zu werden ließen wir noch ein Aluminiumrack fertigen, das wie wir finden sehr gelungen ist. Bei den Tonträgern haben wir als Kinder der 80er lange ausschließlich auf die CD gesetzt bis wir 2019 das Vinyl wiederentdeckten und unseren Thorens TD318 Plattenspieler zum Leben erweckten. Mit einem neuen Denon DL-103 Tonabnehmersystem (MC) und einem Vincent PHO-701 Phonovorverstärker wurde auch diese Kette veredelt und wir genießen sporadisch den üppigen Klang der schwarzen Scheiben, teilweise Erstpressungen aus den 60ern und 70ern. 2023 verließ uns dann der CD5004 mit einem Prozessordefekt und wurde durch einen Marantz CD6007 ersetzt.

Keine Rolle spielt unser Marantz Tape Deck SD-62, außer beim Digitalisieren eigener Aufnahmen aus längst vergangenen Tagen.


B - Live Musik

Gerne besuchen wir Festivals und vor allem Konzerte. Seit vielen Jahren steht bei uns das Open Flair in Eschwege fest im Kalender, von 1999 bis 2017 auch das Bang Your Head!!! in Balingen und sogar im berühmten und weit entfernten Wacken waren wir zwei Male (2000 und 2010). Viel häufiger und auch lieber als zu großen Festivals gehen wir aber zu Konzerten im kleinen, selten auch im großen Rahmen, von Máximo Diego Pujol und Beppe Gambetta im Gitarrenladen in Weingarten über Cold Turkey im Biberacher Rumpelkeller bis Eric Clapton in der Royal Albert Hall. Großartig sind auch die Endorser-Auftritte bei Gelegenheiten wie dem IGF (Ibanez Guitar Festival), ReeveLand (Warwick) oder auf dem fabelhaften Guitar Summit in Mannheim.


C - Musizieren
Als Kind hatte ich eine kurze Zeit Klavierunterricht, Spaß gemacht hat es mir aber (leider) nie. Auch in der Schule versuchte man mir etwas Musik beizubringen aber Blockflöte, Theorie und Noten blieben mir fremd, es wollte einfach nicht in meinen Schädel warum sich eine Treppe verändert wenn man sie von einer anderen Stufe aus begeht. Danach spielten Instrumente keine Rolle in meinem Leben - bis plötzlich das Garagen-Band-Fieber zuschlug und wir unsere Kapelle Restalkohol gründeten. Damals spielte (benutzte) ich eine Aria Pro II The Cat, die ich dann einige Jahre später verkaufte. Ernsthaft beschäftigt habe ich mich mit der Gitarre aber nicht, hatte keinen Unterricht und besaß noch nicht einmal das obligatorische Anfängerbuch. Rückblickend jammerschade, hätte ich damals etwas Zeit investiert und wäre am Ball geblieben könnte ich heute auf über 35 Jahre Erfahrung zurückblicken. Kann ich aber nicht.

Danach vergingen fast 25 Jahre und als Ratri sich Anfang 2014 den Wunsch nach einem E-Piano erfüllte wollte auch ich wieder (oder besser "endlich") Gitarre spielen, nur einen Tag später fand ich eine gebrauchte Yamaha Pacifica. Da ich mit dem im Paket enthaltenen Buch nicht zufrieden war und mir A Dur als erster Griff zu schwierig erschien übte ich bald mit dem "Gitarrenlehrer der Nation" Peter Bursch und schließlich auch mit einer DVD für Musik auf der E-Gitarre. Meistens spielte ich, um nicht zu stören und weil es weniger Aufwand war, ohne Verstärker, und so war es nur folgerichtig, dass mir unser Freund und Kollege Peter eine seiner akustischen Gitarren zum Ausprobieren gab. Es war Liebe auf den ersten Akkord, das schöne Instrument, eine 1983er Ibanez AE400, wurde 2015 mein Weihnachtsgeschenk. Und da man nie genug Gitarren haben kann und sich die Interessen und Vorlieben ja auch ändern sowie weiterentwickeln blieb es nicht dabei, mehr auf unserer Instrumente-Seite.

Nach meinem anschließenden Einstieg bei der Volkshochschule Laupheim in das Akkordspiel zur Liedbegleitung im Frühjahr 2016 ging es dann auch ordentlich voran und ich freute mich über ein wachsendes Repertoire einfacher Lieder. Leider kam Ratri mit ihrem Selbstudium nicht so richtig vom Fleck, so dass wir verzweifelt nach einer Musiklehrerin oder einem Musiklehrer suchten, die wir mit unserer Silvia dann im Herbst 2016 auch fanden und die uns beiden den erhofften Schub ermöglichte. Denn bei mir war zu diesem Zeitpunkt bereits die Erkenntnis gereift, dass mir das notenfreie Spielen nach Akkorden niemals mir unbekannte Stücke nahebringen würde und im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten ebenfalls nicht sehr förderlich ist, also begann ich den Unterricht mit der klassischen Gitarre. Und tatsächlich wurde die Konzertgitarre meine große Leidenschaft, für die ich jeden Morgen um 6Uhr aufstehe um mindestens die erste Stunde zu üben. Unsere Sing- und Spielrunde in der VHS habe ich zunächst weiter besucht, allerdings handelte es sich dabei eher um einen "Ausgleichssport" auf der Steel String. Nach der Corona-Pause 2020 habe ich mich dann komplett auf die Konzertgitarre konzentriert.

Der dritte Teil unserer musikalischen Praxis stellt, wenn auch leider sehr sporadisch, unsere Stammtischband Blue Souls dar, übrigens eine Anspielung auf die Tatsache, dass es als kulinarische Begleitung bei den Zusammentreffen meist belegte Seelen gibt (ein baguetteartiges Gebäck der oberschwäbischen Küche aus Dinkelmehl) . In diesem Kreis spielen wir was wir eben so können, Ratri mit dem E-Piano und ich versuche mit dem E-Bass und Gesang beizusteuern, was in meiner Macht steht.

Im Sommer 2019 gab es dann für mich auch einen vierten Teil, nämlich sporadischen Bass-Unterricht, der meistens in eine sehr nette Session ohne Zeitdruck überging. Der Bass bleibt aber ein Zweitinstrument, schon weil meine für die Konzertgitarre gefeilten Nägel keinen sauberen, warmen, gezupften Ton auf dem Tieftöner zulassen.

Im Frühjahr 2021 erfuhr das Gitarrenspiel dann einen enormen Schub als Katharina meine und später auch Ratris Lehrerin wurde, die uns völlig neue Welten eröffnet!



"Praxis bedeutet Üben. Üben bedeutet (täglicher) Zeitaufwand, nachhaltige Geduld und Freundlichkeit zu sich selbst."

[Wolfgang Mechsner: Harmonielehre am Klavier]



Zeit Magazin - Wondrak und sein Cello

Vielen Dank an meine Musiklehrenden und -inspirierenden, die mich in der Vergangenheit begleitet haben oder derzeit bei meiner Entwicklung unterstützen!

Norbert & alle im VHS-Kurs Erste Schritte auf der Gitarre, Akkorde, Liedbegleitung, gemeinsam Singen und Spielen, Schweinerock
Silvia Grundlagen klassischer Gitarre, Noten, Zählzeiten, erste Gitarrenstücke zu zweit, Ausdruck, Vortrag
Javier Interpretation und Arrangement, neue Ideen und Denkweisen
Alex Bass, Blues, Rhythmik, Coolness
Katharina Konzertgitarre Mittelstufe, fortgeschrittene Technik, hohe Lagen, Farben, Interpretation, integratives Spiel, Entspannung, Leo Brouwer


GlobeTrottel Produktionen



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