L'Ardèche 2001
Vom 22. September bis zum 7. Oktober 2001 haben wir uns das
französische departement l'Ardèche rund um den gleichnamigen
Fluss etwas näher angeschaut. Wir waren mit unserem VW Caddy
unterwegs und haben auf einem Anhänger die Suzuki GSX750F
mitgenommen. Damit hatten wir vor Ort für jeden Einsatzzweck und
für jedes Wetter das richtige Fahrzeug.
Das departement l'Ardèche bezaubert durch ursprüngliche
Landschaft, riesige Wälder, Maronen, viele Flüsse und kleine,
fast mittelalterlich anmutende Städte. Wir bezogen ein Ferienhaus
zwischen Privas und Aubernas, unweit des regnerischen Col de l'Escrinet
in La Conchy, das man wohl schlecht in Karten finden wird. Das Haus war
urgemütlich, mit Holzofen und dicken Steinmauern, genau das
richtige für Ferien an der herbstlichen Ardèche. Dicke
Nebelschwaden hingen größtenteils über der Landschaft
und verliehen den Ruinen der Chateaus der Umgebung eine unheimliche
Note. An den Tagen mit Sonnenschein waren wir entweder mit der GSX
unterwegs, einmal fuhren wir eine achtstündige Rundtour über
Ales, die Corniche des Cévennes und den Mont Aigoual bis in die
Cevennen, oder wir unternahmen Ausflüge in die Wälder der
Umgbung (zum Beispiel den verzauberten Bois de Paiolive und die Gorges
de Chassezac). Besonderer Höhepunkt war eine Kanufahrt durch die
menschenleere Gorges des l'Ardèche, die wir bei nebelverhangenem
Wetter starteten und bei strahlendem Sonnenschein beeendeten.
Auch haben wir, vor allem bei Regenwetter, viele Höhlen und
Grotten besucht, das war das erkärte Ziel der Reise. Rund um die
Gorges de l'Ardèche sahen wir uns die Grotte de la Madeleine,
die Aven d Ornac und die Grotte de St-Marcel an. Martin hatte bei einem
vorherigen Besuch schon Aven Armand und Grotte de Dargilan am Causse
Méjean kennengelernt.
Besonders gut gefallen hat uns im departement l'Ardèche das
Essen, in den Resaturants bekommt man sehr preisgünstig
hervorragende Mahlzeiten, für die man anderswo gut und gerne das
doppelte bis dreifache bezahlt. Gerade die kleinen, landestypischen
Gasthäuser bewirten ausgesprochen lecker und man sollte sich auf
keinen Fall die Speisen der Region entgehen lassen, wie zum Beispiel
caillettes, als Beilage criques, alles rund um die marrons (vor allem
die pâté und terrine!!!) und natürlich den picodon.
Fleischliebhaber werden in Wildschwein und Hammel schwelgen,
Fischfreunde in fangfrsichen Forellen. Man macht auf keinen Fall etwas
falsch, wenn man sich in ein Restaurant begibt, das an Wochenenden
mittags von Einheimischen gut besucht ist. Stehen dann noch
landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge und LKW vor der Tür, ist der
Volltreffer sicher!
Insgesamt ein sehr erholsamer Urlaub mit viel kulinarischem, einer
unvergleichlichen gold-gelb-roten Herbstlandschaft, einem
stimmungsvollen Haus auf dem Land und urgemütlichen Abenden am
Kamin mit dem sehr empfehlenswerten Hörspiel des WDR "der Herr der
Ringe".
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