Kolkata & Taiwan 2023 blog

18. November - "Rescues in Time" im MoCA aber dann weihnachtet es sehr

Beim heutigen Frühstück schaute Pauline von den Crazy Horses vorbei und sagte "hallo", wie schon vermutet ist sie tatsächlich Französin oder Frankokanadierin und ihr Name ist kein westlicher Künstlername. Anschließend starteten wir einen langen Tag, wir alle, Ratris und meiner endete in Taipeh, der von Aggi, Christian, Geli und Mike im Flugzeug nach Westen. Zunächst durchstreiften wir die eine oder andere Shopping Mall, fanden dies und das und anderes nicht, ja, das gibt es, und stärkten uns am Mittag mit einer Beef Noodle Soup am Zhongshan Markt. Anschließend besuchte ein Teil der Gruppe das MoCA Taipei, das Museum of Contemporary Arts, also zeitgenössische Kunst, Ratri und ich sogar ziemlich lange und intensiv. Die Ausstellung "Rescues in Time" des taiwanischen Künstlers Yang Mao-Lin zeigt die drei maßgeblichen Perioden seines Schaffens, "Glittering Soul", eine Phantasiewelt seiner Archetypen, "Wanderers of the Abyssal Darkness", die sich mit Tiefseekreaturen beschäftigt, und "The Lasting Spring", eine Refektion seiner Schaffenskraft im Anbetracht des Alterns.

Kunst ist immer subjektiv und zeitgenössische oft konträr diskutiert, uns hat seine Arbeit sehr angesprochen und fasziniert. Kommt mit in die Tiefsee und lauscht einer der wunderbaren Installationen, auch die Projektion war bewegt, wird hier also nur unzureichend wiedergegeben.

Soundscape: 4'33'' Wanderers of the Abyssal Darkness





Wanderers of the Abyssal Darkness

Insbesondere die jüngsten Arbeiten "The Lasting Spring" bringen für uns auf den Punkt, was wir in den vergangenen zwei Wochen in Taiwan erleben durften: Eine Suche nach Identität zwischen einer traditionellen und von etlichen Kulturen geprägten Gesellschaft und einem supermodernen Land in Südostasien. Großartig!

The Lasting Spring

Der Rest des Tages ist schnell erzählt, wir fuhren mit der Metro in die innerste Innenstdt, die Fußgängerzone, die Christian entdeckt und uns als "Shopping Nirvana" gemeldet hatte. Genau heute brach hier in Taipeh Weihnachten los, 78 Jahre amerikanischer Einfluss hinterlassen Spuren, Weihnachtsbäume, fette Weihnachtsmänner, Weihnachtsschmuck, Weihnachtsmarkt, Weihnachtsmusik und alles leuchtete noch viel mehr, als ohnehin schon.

Nach der Rückkehr zum Hotel verabschiedeten wir Aggi, Christian, Geli und Mike und drehten dann nochmal eine kleine Runde durch den Weihnachtswahnsinn, der auch vor der Vereinnahmung abstrusester und scheußlichster Bestandteile aus Deutschland nicht Halt macht. Die Aufnahme stammt aus dem Geschäft "Natural Kitchen", das Küchenzubehör und Weihnachtsdeko anbietet. Als optische Ergänzung eine Kirche in Taipeh Zentrum, die ebenfalls eher klotzt als kleckert.

Soundscape: 4'33'' Natural Kitchen Schnulli-Laden




Weihnachtsbeleuchtung

Den Abschluss des Tages genossen wir in einem hervorragenden koreanischen BBQ Restaurant, dieses Mal wurde für uns am Tisch also gegrillt. Wir setzten die Schweinefleisch- und Bier-Diät konsequent auch ohne unsere Lieben fort, das Menü für zwei Personen hätte aber auch für sechs gereicht, zeitweise dachten wir, eine Schweine-Flatrate bestellt zu haben. "Rescue in Time" war die Flucht in den 7-eleven, der uns noch ein paar Dosen kühles Orion aus Japan spendierte, mit denen wir die weihnachtlichen Tendenzen herunterspülten.

Korean BBQ


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