Kolkata & Taiwan 2023 blog

11. November - Alaaf am Eluanbi Leuchtturm (Grüße an Uwe nach Kölle!)

Wie wir heute morgen von Vincent erfuhren, sind all die Daten und Fakten über Geotektonik und taiwanische Ingenieurskunst sehr real. Letzte Nacht um 0Uhr, nur 36 Stunden nach unserer Abreise, gab es im Taroko Nationalpark unweit von Hualien einen kurzen Erdstoß der Stärke 5,4. Es gibt aber keine Zerstörungen und niemand ist zu Schaden gekommen, trotzdem sind Alicia und die beiden Kinder natürlich sehr erschrocken.

Laut Reiseplan hatten wir heute einen freien Tag, unternahmen aber trotzdem einen Halbtagesausflug zum Kenting Eluanbi Nationalpark mit dem gleichnamigen Leuchtturm. Rund um das hübsche, jetzt im Ruhestand befindliche Bauwerk, waren Plastiken des taiwanischen Künstlers Kang Muxiang im Rahmen seiner Ausstellung "Life Travel" zu sehen, eigentlich nur bis 31. August, auch hier war uns das Glück hold. Die Kunstwerke, die übrigens auch schon in Karlsruhe zu sehen waren, sind aus Stahlseilen gefertigt, die zum Teil aus dem Bau des Hochhauses Taipeh 101 stammen. Wie er das macht bleibt sein Geheimnis, jeder, der schon einmal ein Stahlseil weitaus geringerer Stärke in Händen gehalten hat, weiß, wie unflexibel diese sind.

Am besten gefallen hat mir "Unlimited Wisdom", hier zu sehen ist "Regeneration" vor dem Eluanbi Leuchtturm.

Regeneration und Eluanbi Leuchtturm

Nach einem schönen Spaziergang zu einer Aussichtsplattform, heute war es sehr windig und es fielen hin und wieder ein paar Tropfen Regen, daher war es weit angenehmer als gestern, blickten wir auf die Bucht der Südspitze Taiwans, den Frog Rock, den Sail Rock und AKW Nr. 3 des Landes. Zurück in Kenting wünschten wir uns wieder eine leckere Nudelsuppe zum Mittag und in dem kleinen Restaurant entdeckte ich dann auch endlich das "Thousand Years Egg", das in der Deutschen Übersetzung bekanntlich nur 100 Jahre alt ist, was bei Eiern aber dasselbe Ergebnis hervorruft. Es schmeckte weniger nach Ammoniak als das Ei, das ich einmal im Zero Up in Ulm gegessen habe, war eigentlich ganz lecker und herrlich "glubschig". No Reservations!

Thousand Years Egg

Punkt 13Uhr waren wir wieder am Red Garden B&B, einem kleinen, persönlichen und sehr netten Gästehaus zum Wohlfühlen, und verbummelten, verschliefen, verlasen und verschrieben den Nachmittag.

Am Abend fuhren wir auf die andere Seite der Bucht und suchten nach einem Fischrestaurant, das aber bedingt durch den schweren Taifun vor zwei Monaten geschlossen oder eventuell auch gar nicht mehr an seinem Platz war. Durch die Suche wurde eine Polizeistreife auf uns aufmerksam und die netten Beamten hatten prompt eine Empfehlung für uns, die absolut gerechtfertigt war. So genossen wir heute, was das Meer hier gibt, den Fisch stilecht roh. No Reservations!

Fisch vorher

Und so sieht dann das landestypische Ergebnis aus. Der Reis ist nur Zierde, Abfälle wirft oder spuckt man auf den Tisch, die Tischdecke ist aus Plastik und bis auf die Servier-Schüsseln wird anschließend alles zusammengeramscht und entsorgt.

Fisch nachher



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