Kolkata & Taiwan 2023 blog

30. Oktober - Ankommen in Kolkata

Kolkata Park Street

Nachtrag zu gestern Abend, Fung Tong, unser Lieblings-Mitarbeiter ist noch da, erkennt uns nach vier Jahren auch und kommt zu unserem Tisch um "hallo" zu sagen. Suppen, Fisch in scharfer Hoisin Sauce, Huhn in Sauce mit schwarzen Bohnen sowie Kingfisher sind wieder weltklasse und wir kommen langsam an. Im Failawn holen wir dann den Schlüssel doch noch von einer der "alten Nasen", die sich sehr freut, uns zu sehen, und setzen das Ankommen fort, vor allem auch durch 10 Stunden Schlaf nach 30 Stunden Wachphase, davon 20 mit "Maske" auf dem Schnabel.

Zum Frühstück wieder Neuigkeiten im Fairlawn, man speist jetzt draußen im Garten, dem ehemaligen Biergarten, das Angebot wird als Buffet gereicht und ist indisch-international statt "very British", es gibt zum Beispiel indischen "ready made" Milchtee mit Gewürzen und Zucker, was bei uns Chai-Latte heißen würde, statt ultrastarkem English Breakfast Tee.

Beim Frühstück lege ich dann auch den künstlerischen Plan für diesen Urlaub fest, in Tradition der Kolkata-Regen-Aufnahme von John Cage's Stück 4'33'' im Jahr 2019 wird es mehr Soundscapes geben, also "Umgebungsaufnahmen", mit einer Länge von 4'33''. Ich weiß, das ist zu lang, der Verstand haut ab, findet es langweilig, möchte unterhalten werden, 10-20 Sekunden reichen doch in unserer hektischen und beschleunigten Zeit völlig aus. Aber ich denke, das war schon vor vielen Jahrzehnten Cage's Idee, Provokation und Irritation, aber auch das Publikum fordern. Also lasst Euch mal darauf ein, Ihr habt die Zeit. Und nicht nebenher zur anderen App wechseln und mal schnell was lesen oder schreiben, einfach 4'33'' konzentriert bleiben. Für die Lehre und Übung zahlen andere an anderer Stelle viel Geld, gibt es hier im blog inklusive...

Soundscape: 4'33'' Kolkata Fairlawn Frühstück



Gegen Mittag stand dann der Weg zur Familie an. Nun ist das hier ein öffentlicher blog und deshalb wird nicht öffentlich, was eben privat ist, nur so viel: Es war nicht halb so schlimm, wie die Bilder in unserem Kopf, es hat sich in letzter Zeit eine Besserung eingestellt, und als uns Sagar bei unserer Ankunft schon vom Balkon zugewunken hat, waren wir sehr erleichtert.

Es war also fast wie immer, es gab Tee und Kekse, dann ein wundervolles Mittagessen mit Linsen, Reis, frittierten Auberginen und Kürbis, Bohnengemüse, einem Fisch mit nur einer Gräte und Shrimps in Mohnsauce, anschließend Misti Dui (süßen Joghurt), leider aus dem Joghurtbecher statt aus dem Lehmnapf, vermutlich uns zu Liebe, dann, damit wir nicht verhungern, wieder Tee mit Keksen, und vor dem Abschied noch Chicken Pakora, also Huhn im Teigmantel, von Tua nach einem Youtube-Rezept zubereitet.

Nachdem uns die Metro wieder zurück zur Station Park Street gefahren hat, den Weg von und zur Metro hat Ratri tapfer mit den Trekkingstöcken absolviert, kehrten wir noch im Getränkeladen ein und füllten unseren nach wie vor defekten Kühlschrank mit Kingfisher Bier, das wir dann in Gesellschaft einiger sehr netter Franzosen auf dem Balkon im Fairlawn genossen. Essen müssen wir ganz sicher nichts mehr...nur ankommen.



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