Spanien 2025 Travelogue
12. Oktober - Die Schafe gehen nach Hause
Nachdem
die Schafe gestern schon mit dem Bus fahren wollten, war es heute
soweit - die Heimreise. Der Logrobus fuhr uns durch die herrliche,
herbstlich verfärbte Landschaft der Rioja zum Flughafen in Bilbao, wir
gaben die Koffer auf, ließen uns von den Mitarbeitenden der
Sicherheitskontrolle anmotzen und staunten dann über die
Schinkenbrötchen für 18€, nachdem wir an der Autobahnraststätte bei 14€
schon dachten, wir hätten uns verlesen. Fliegen ist leider seit langem
über den Punkt hinaus, an dem es Spaß gemacht hat. Zwar lässt sich das
notwendige Übel durch Business Class Buchungen etwas lindern, was
wir selten und nur bei Langstrecke tun, aber die schlecht
gelaunten Figuren in der Abfertigung, die nur "push" und "go" rufen
können, sind für alle gleich. Demokratisch eben, Economy wie Business,
Istanbul wie Bilbao, "push" und "go".
Da die Teilnehmenden der
Reise natürlich unterschiedliche Flüge gebucht haben, sind wir etwas zu
früh an diesem ungastlichen Ort, aber immerhin haben wir einen
Sitzplatz mit Aussicht auf das Rollfeld. In etwa drei Stunden werden
wir starten, keine zwei Stunden später in München landen und nach Hause
fahren, mit den Schafen.
Vor einer Woche sind wir in die Rioja
geflogen, nachdem wir in Nürnberg auf dem Symposium waren. Vor zwei
Wochen waren wir in Mannheim auf der Gitarrenmesse. Vor drei Wochen
sind wir aus Georgien zurückgekommen. Das ganze Jahr war anstrengend,
und die Zeit ab Ende Mai eine einzige Achterbahn für den
Kopf. Jetzt spüren wir deutlich es ist Zeit, zur Ruhe zu kommen.
Ruhe ist relativ, wir gehen zur Arbeit, Haus und vor allem Garten
fordern nach so viel Abwesenheit ihren Tribut, das Yoga, der
Musikunterricht, der Stammtisch, Sport in der Mittagspause, ein neuer
Sportkurs am Donnerstag, Freitag Physio sowie die Ehinger Jazznacht und
am Wochenende lieber Besuch aus München. Das Auto braucht Winterräder,
der Gartenbauer meldet sich für den Herbstschnitt, den Most für den
Apfelwein wollen wir noch holen und ansetzen, und mit Sri Lanka,
Georgien, Spanien und dem Jahresalbum 2024 drängeln auch noch vier
Fotobuchprojekte.
Zur Ruhe kommen...
Und Spanien? Schön
war es. Schön, mal wieder in Bilbao und San Sebastian gewesen zu sein.
Schön, die Rioja im goldenen Oktober erlebt zu haben. Schön, mit Elli
und Miguel einen so tiefen Einblick bekommen zu haben, aufgrund seines
Wissens und seiner ausgezeichneten Kontakte richtig in die Welt der
Weinerzeuger eingetaucht, und überall herzlich empfangen worden zu
sein. Wir haben viel gelernt, gut gegessen und noch besser getrunken -
vielen Dank dafür!