Nepal 2019 blog
18. Oktober
Peace-Stupa und Pokhara Disneyland Funpark
Der
frühe Trottel fängt Wurm und Sonnenaufgang, allerdings heute
sehr trüb und vernebelt, dafür ganz wunderbar einsam und ruhig an der
schönen Peace-Stupa oberhalb des Phewa Sees gegenüber von Pokhara. Die
vier Buddhas der Stupa wurden von Nepal, Japan, Indien und Sri Lanka
gestiftet und zeigen Geburt, Erleuchtung, erste Lehre und Tod. Krishna
gab uns ebenfalls noch die eine oder andere Lehre mit auf den Weg,
vermutlich auch um uns von der vermeindlichen Enttäuschung über das
wolkige Wetter abzulenken, ich hatte fast den Eindruck er fühlte sich
schuldig, dass nicht immer alles klappt wie aus dem Bilderbuch.
Bemerkenswert fand ich seine Analogie zwischen dem Kreislauf der
Wiedergeburt und Handies, man hat immer mal wieder ein neues Gerät,
steckt aber die alte SIM-Karte hinein, so dass Kontakte und anderes,
die eigene Geschichte und Person, die Identität, erhalten bleibt, und
im neuen Telefon weiterlebt.
Beim Abstieg über eine den Umständen entsprechend
komfortable Natursteintreppe disqualifizierten wir uns was unsere
Trittsicherheit anging und wurden mit Sicherheit von der Liste der
potentiellen Trekking-Kandidaten gestrichen, so wir denn je darauf
standen. Krishna als alte Bergziege wäre die Treppe vermutlich mit
100kg Gepäck und Adiletten in einem Bruchteil der Zeit gelaufen, für
uns waren es einfach nur nasse, zum Teil glitschige Steine, die man
entsprechend vorsichtig und langsam in Angriff nehmen musste.
Wir
überquerten den Phewa See mit zwei kleinen Booten und waren schließlich
gegen 9Uhr zurück im Hotel, pünktlich zum Frühstück mit Ei, Bohnen,
Rösti, Kohl, Tomaten und Speck.
Nach etwas Schlaf brachen wir
dann zum Ballermann auf, füllten nochmals unseren Souvenirkoffer, schlenderten am See zurück und entdeckten einen verzückenden
Vergnügungspark, der sich etwas frech Pokhara Disneyland Funpark nennt.
Hätte es noch eine Geisterbahn und einen Stand mit Churros gegeben wäre
ich wieder im San Sebastian des Jahres 1974 gewesen.
Wie
bereits erwähnt sind wir hier in Pokhara nicht unbedingt die ersten
Touristen aber was uns dann auf dem weiteren Weg zum Hotel
passierte schlägt dem Fass den Boden aus, plötzlich legte sich eine
Hand auf Ratris Schulter und wir blickten erstaunt in das Gesicht von
Philipp, einem Arbeitskollegen, der gerade die Annapurna-Runde mit dem
Fahrrad absolviert hat und jetzt am Wochenende wieder nach Hause
fliegt. Die Welt ist klein und man trifft sich in Pokhara.