28.10. 2016
Zum Abschied überraschte uns unser Dünendorf noch mit einer
Kamelkarrenfahrt von den Häusern zum Auto, nur wenige Hundert Meter
aber irgendwie nett. Unter dem Strich beurteilen wir aber die ganze
Anlage als "irgendwie nett", künstlich bewuchsfreier Sand, ein
Betonteich, insgesamt ein Hauch von Wüste aber bei ca. 300€ pro Nacht
und Haus im Preis-Leistungs-Verhältnis suboptimal. Oder anders, uns
gefällt Authentizität einmal mehr besser als Inszenierung, im direkten
Vergleich mit Samode gibt es einen klaren Sieger.
Die heutige Fahrt verlief zügiger als befürchtet, da die Straße einmal
mehr in recht gutem Zustand und vor allem aufgrund der geringen
Bevölkerungsdichte wenig frequentiert war. Mit frequentiert meine ich
die übliche Vielfalt indischer Straßenbenutzer, Fußgänger, Handkarren,
Fahrräder, Motorräder, Tuktuks, Autos, Lastwagen, Hunde, Ziegen, Schafe
und natürlich Kühe.
Gegen 14:30Uhr kamen wir in in der "goldenen Stadt" Jaisalmer an und
bestaunten das Fort, das wir morgen ausgiebig erkunden werden. Unser
prächtiges, im Stil eines alten Forts gebautes Hotel liegt etwa 10min
Fahrzeit außerhalb der Stadt und bietet einmal mehr allen erdenklichen
und auch nicht erdenklichen Luxus, sogar einen full size Snooker Tisch
gibt es, so dass wir uns sprichwörtlich wie Zuhause fühlen können.
Zum Sonnenuntergang fuhren wir in die nahe Ruinenstadt Kuldhara, die
1825 unter mysteriösen Umständen aufgegeben wurde und seit dem eine
Geisterstadt ist. Anschließend verwöhnte uns unser Hotel mit Musik und
Tänzen aus Rajasthan bevor wir uns der gepflegten Abendunterhaltung
widmeten. Dresscode outdoor gebügelt und schwarzes Hemd.