Wir
über uns:
Ratri und Martin
Ratri
Ist etwas schreibfaul, daher ein paar Zeilen von Martin:
Geboren am 27. August 1970 in Stuttgart als Tochter ihrer deutschen
Mutter und ihres
bengalischen Vaters ist sie zeitlebens viel herumgekommen. Die
längste Zeit hat sie in Süddeutschland gelebt
(Fürstenfeldbruck, Neuenbürg, München...) bevor es sie
1991 anlässlich ihrer Ausbildung zur BTA (biologisch technischen
Assistentin) nach Bückeburg (Niedersachsen) verschlug. Dort hat
sie auch mich kennen- und wohl auch schon lieben gelernt, auch wenn ich
das damals alles nicht so richtig kapiert habe. Danach trennten sich
unsere Wege und Ratri studierte Biologie in Göttingen, schloss mit
dem Diplom ab und war gerade inmitten der Promotion, als sich unsere
Wege schicksalhaft annäherten. Da die Aussicht auf eine
wissenschaftliche Karriere ohnehin nicht ihr größter Wunsch
war ergab es sich, dass sie zum selben mittelgroßen
Pharmaunternehmen wechselte, in dem auch ich tätig war (und immer
noch bin), nur an einen anderen Standort aber mit Aussicht auf Umzug
der Abteilung. Ende 2001 war es dann geschafft und Ratri zog in
Ummendorf ein, einem eigentlich viel zu kleinen Dorf irgendwo in
schwäbisch Sibirien, das sie aber bald ins Herz geschlossen hatte.
Reisetechnisch war Ratri früher viel per Anhalter unterwegs, bevor
sie 1992 den Motorradführerschein machte und fortan dem Zweirad
die Treue hielt. Schottland, Skandinavien, Frankreich standen in den
folgenden Jahren auf dem Programm und seit 2000 sind ihre Abenteuer ja
auf unserer Seite dokumentiert.
Martin
Nach Auskunft von Insidern gezeugt in Fes (Marokko), geboren am 18. Mai
1970 in San Sebastian (Spanien). Aufgewachsen in Alsasua (Spanien) und
San Sebastian, dann im zarten Alter von vier Jahren nach Ostwestfalen
verschlagen worden. Dort Ausbildung zur Sturheit, Vorliebe für
Bier und Grillgelage sowie sonstigen ostwestfälischen
Eigenschaften. Faultier-Abitur 1989, Zivildienst bis 1990, dann ein
Jahr der Selbstfindung inkl. Soziologiestudium an der Uni Bielefeld.
Nach Abschluss der Selbstfindung Ausbildung zum biologisch technischen
Assistenten von 1991 bis 1993 in
Bückeburg, dort Ratri kennengelernt aber zu dumm gewesen. 1993 bis 1997
Studium
Chemieingenieurwesen für Wasserchemie und -technologie an der FH
Niederrhein in Krefeld. Ab 1998 in
Biberach/Riß bei einem mittelgroßen Pharmaunternehmen in
der Forschung tätig, dort vielseitige Verwendung im Bereich der
Laborautomatisierung. Fühle mich in Oberschwaben sauwohl, wollte
dort auch hin, weil ich von 1994 bis 2000 nichts anderes im Kopf hatte,
als Gleitschirmfliegen. 2000 kleine Umorientierung aus der Luft
zurück aufs Mopped und große Umorientierung dank Ratri, die
es nach 9 Jahren tatsächlich geschafft hatte, dass sich ein
Ostwestfale heftig verliebt. Dieser Zustand dauert nach wie vor an und
wird das wohl auch weiterhin tun.
Meine
Leidenschaften sind (neben Ratri) das Reisen und das Leben. Leben kann
für mich bedeuten gemütlich mit Freunden in einer Kneipe zu
hocken, am Vatertag zu grillen, in die Sauna zu fahren, auf meinem
Sessel zu sitzen und zu lesen (bzw. mich über den "Tourenfahrer"
aufzuregen, weil immer nur BMW gewinnt), zu kochen oder mich bekochen
zu lassen, auf dem Markt einzukaufen, Essen zu gehen, Freunde zu
besuchen oder Besuch zu empfangen und die ganze Nacht zu quatschen, auf
Festivals zu gehen oder was auch immer Spaß macht.
Reisen bedeutet für mich Bewegung und Erleben, zwei Wochen am
Strand von Playa los Dingenskirchen bringen mich vermutlich um.
Früher war ich im Urlaub mit den Eltern viel auf dem Segelboot
unterwegs, später dann einige Male mit meinem Onkel, einem
passionierten Rucksackreisenden mit etlichen, mehrjährigen
Weltreisen im Erfahrungsschatz. Schon mit den ersten Zweirädern,
noch mit 50cm³, plante ich verrückte Fahrten, die aber
mangels
weiterer Teilnehmer nie umgesetzt wurden. Eine Idee war z.B. mit der
CB50 in die Bretagne zu fahren - tja, wie gesagt, es kam keiner mit.
Bereits das erste Mopped hatte Koffer und Tankrucksack und ich
wollte am liebsten sofort los und über alle Berge. Leider fehlten
auch damals die Mitstreiter für solche Aktionen, der Gipfel der
Reisetätigkeit Ende der 1980er war eine Tour zum Bodensee und
zurück (geht jetzt jeden Abend...). Vor allem die Zweitaktfraktion
war stets besorgt um die Haltbarkeit der luftgekühlten RD250 und
forderte Begleitfahrzeuge mit mehreren Ersatzmotoren. Auch der Plan,
mit dem Ford Konsul nach Cassablanca zu fahren, wurde nicht umgesetzt,
ebenfalls mangels Teilnehmern, die das "einfach machen" beherrschten.
So rumpelte ich dann 1996, bereits im motorradlosen
Gleitschirm-Zeitalter, alleine mit meinem Nissan Vanette Kleinbus drei
Monate durch Europa, erreichte schließlich Gibraltar und blickte
damit
das erste Mal in meinem Leben auf Afrika.
In den folgenden Jahren fuhr ich ausschließlich in Gegenden, in
denen man gut fliegen konnte, im Sommer nach Österreich und in die
Schweiz, im Herbst und Frühjahr nach Italien und Frankreich und im
Winter nach Südspanien. Trotz des Focus' auf den Luftsport habe
ich
während der Reisen die Dinge um mich herum nie übersehen und
zunehmend standen diese sogar im Vordergrund: Landschaft, Menschen,
Kultur, Essen, Trinken - gemeinsames Erleben! Nach den für mich
erdbebenartigen Veränderungen im Jahr 2000,
ich war zu diesem Zeitpunkt immerhin schon 30, wenn auch gerade so,
stand ein neues Zeitalter von Touren und Abenteuern an. Wieder
zurück auf zwei Rädern wollte ich am liebsten alle meine
ehemaligen Fluggebiete an einem Stück abfahren und die Landschaft
genießen, ohne mir über den besten Startzeitpunkt und
tückische Winde Gedanken machen zu müssen.
Die
gemeinsame Zeit ab Mai
2000
Die
Touren
und unser (internet-öffentliches) Leben
ab Mai 2000
sind ja auf dieser homepage dokumentiert, daher nur eine kurze
Zusammenfassung:
Zunächst
stand ein USA-Urlaub auf dem Programm: Mit dem Mietauto von
New Orleans bis Key West in viereinhalb Wochen. 2001 gehörte dann
den
Moppeds, zahlreiche Alpen-Ausfahrten standen an, eine Tour nach Korsika
und Sardinien und im Herbst fuhren Ratri und ich nach Frankreich an die
Ardeché und nahmen die GSX750F auf einem Anhänger mit. 2002
wurde das bislang intensivste Jahr, was Urlaube, Abenteuer, Mopped
fahren und Erleben anging: Nach Chiemgau-Wintertour im Februar,
Schwäbischer Alb über Ostern, Gardasee Anfang Mai und
vierwöchiger Tour durch die Karpaten im Frühsommer folgten
ebenfalls vier Wochen algerische Sahara im Spätherbst.
2003 war dann Nordspanien an der Reihe, aufgrund einer
Schulterverletzung von Ratri fuhren wir mit dem Auto bis A Coruna und
zurück. 2004 war dann wieder ein Motorrad-Jahr - vier Wochen nach
Irland auf die grüne Insel. 2005 folgte nach unseren
Maßstäben eine Reisepause wegen
Hauskauf und -renovierung, wir fuhren "nur" eine Woche nach Lanzarote
und zwei Wochen an den Gardasee.
2006 rief dann erneut die Wüste und die
marokkanische Sahara wurde zum Ziel erkoren, der letzte Einsatz unserer
DR350. Im Jahr 2007 folgten einwöchige Mopped-Touren nach
Frankreich und Italien, dann eine dreiwöchige Reise durch die
Mongolei auf vier Rädern und schließlich im Oktober eine
wunderschöne Eselwanderung
im Brionnais.
Am 7. Dezember 2007 um
11Uhr Ortszeit wurde dann amtlich, was bereits seit
2749 Tagen
sicher war:
Wir heirateten in Göttingen!
Nach
der standesamtlichen Trauung mit den Trauzeugen Rolaud und Fisch gab es
Mettbrötchen mit frisch gezapftem Jever, alles perfekt organisiert von
Thomas, der sowas wie Gastgeber und einziger Gast in einer Person war.
Den
Nachmittag vertrieben wir uns mit Tim Burtons "Leichenbraut" und am
Abend genossen wir ein wunderbares Abendessen bei Jacqueline Amirfallah
im Restaurant
Gauss am Theater. Böse Zungen behaupten wir hätten nur
geheiratet, um einen Grund für diesen Restaurantbesuch zu haben.
Vielleicht haben sie Recht? Warum sonst? Die Frage ist uns in
den
folgenden Wochen oft gestellt worden. Kann man es Euch denn nicht recht
machen? Erst wird gefragt "warum heiratet Ihr eigentlich nicht?", jetzt
müssen wir plötzlich erklären, warum...
Im Mai
2008 stürzten wir uns in ein etwas verrücktes Abenteuer
und bestritten die Rallye Allgäu-Orient. Mit unserer Berta fuhren wir
von Oberstaufen nach Amman und hatten eine Menge Spaß. Im Nachhinein
betrachtet ein unglaublich "anderer", schneller und schöner Urlaub, von
dem wir nicht gedacht hätten, dass wir uns so oft und gerne an die
aufregenden 10 Tage im Mai erinnern würden.
Im
Herbst
folgten dann zunächst eine dreiwöchige Mopped-Tour durch Italien bis
Sizilien, nach einer Inselerkundung brachte uns dann eine Fähre zurück
nach Genua. Schließlich unternahmen wir im November noch zusammen mit
Rolaud eine
Städtereise nach Andalusien und sahen uns Granada, Córdoba, Sevilla und
Ronda an.
Auch
in 2009 waren wir nicht untätig sondern legten viele, viele
Flugkilometer zurück, was uns ein schlechtes Ökogewissen bereitet. Auf
der Haben-Seite standen ein Osterausflug nach New York und Boston und
als Krönung des Jahres eine vierwöchige Rundreise durch Neuseeland. Mit
den Moppeds waren wir in Elsass-Lothringen, im Bayerischen Wald und sind
einmal rund um den Bodensee gefahren, mit
dem Auto auf familiären Spuren in der Oberlausitz und in
Niederschlesien.
Familiäre
Spuren waren dann auch 2010 ein Ziel, zunächst fuhren wir aber im Mai
drei Wochen mit denn Moppeds nach Schottland, um unter anderem in
Borthwick Castle stilvoll Martins 40er zu begehen. Schließlich rückte
die große Indien-Reise immer näher und verlangte einiges an
Vorbereitungen, denn wir wollten im ersten Teil der Reise in Kolkata
die Asche von Ratris Vater an den heiligen Fluss Ganges bringen, was
etwas Bürokratie mit sich brachte. In Kolkata fanden wir dann auch den
indischen Teil der Familie wieder, zu dem der Kontakt viele Jahre zuvor
abgebrochen war. Der weitere Reiseverlauf führte uns nach Delhi, wo wir
uns mit Reisefreunden trafen und gemeinsam nach Norden ins Garhwal
(Himalaya) fuhren - und zwar auf Royal Enfield Bullet
Motorrädern. Noch ein Traum wurde wahr, Enfield fahren und das auf
herrlichen Straßen im höchsten Gebirge der Erde. Der Träume nicht genug
führte uns der letzte Teil der Reise nach Kashmir, wo wir drei Nächte
auf einem Hausboot auf dem Negeen See wohnten.
Nur
vier Monate später, im März 2011, zog es uns wieder nach Südostasien
und Indien.
Zunächst besuchten wir Bangkok und Ayutthaya (Thailand) dann wohnten
und arbeiteten wir eine Woche im Royal Elephant Kraal, eine der
schönsten Erfahrungen unseres Lebens. Elefanten sind einfach gigantisch
in allem! Im Anschluss flogen wir nach Kolkata, setzen unsere
Stadterkundung fort und besuchten Ratris Familie. Nach Indien dürfen
wir jetzt einreisen wann immer und so oft wir wollen, schließlich sind
wir seit Anfang 2011 PIO-Card Inhaber (Person of Indian Origin). Im
Herbst 2011 folgte dann eine ausgedehnte und ziemlich verfressene
Mopped-Tour durch Frankreich, begleitet von Christian und Uwe.
2012
stand dann wieder ganz im Zeichen eines großen Indien-Urlaubs, dieses
Mal war neben Kolkata der Nordosten dran. Wir besuchten Sikkims
Hauptstadt Gangtok, Kalimpong und Darjeeling in Westbengalen, flogen
dann nach Assam und fuhren weiter nach Meghalaya. Von dort aus ging es
bis an die Grenze zu Bangaldesh und anschließend zurück nach Assam, wo
der Brahmaputra, der Kaziranga Nationalpark und die Insel Majuli auf
uns warteten. Nun
war uns erstmal nach Motorrad fahren und so starteten wir im April 2013
in Begleitung von Uwe nach Polen. Wir fuhren bis an die Grenze nach
Litauen und kämpften uns entlang der Ostsee bei frischen
Temperaturen nach Mecklenburg-Vorpommern, von dort war es nur noch ein
Katzensprung nach Bröderhausen zum Vatertagsgrillen. Im September
durfte es dann wieder der Himalaya sein, aber mit ausgedehnter Anreise.
Via Kolkata nach Shanghai und von dort mit dem Zug auf das Dach der
Welt - Tibet. Neben Lhasa sahen wir uns auf einer viertägigen Rundreise
einen Bruchteil dieses riesigen, faszinierenden Landes an, natürlich
inklusive Mt. Everest.
2014
verlief ganz ähnlich, zunächst eine Motorradtour, erneut durch unser
geliebtes Frankreich, dann eine Fernreise, wieder nach Indien. Dieses
Mal lockte uns der Süden zu einer dreiwöchigen Rundtour durch
Karnataka, Tamil Nadu und Kerala bevor wir mit einem viertägigen Stop
in Kolkata wieder nach Hause flogen. 2015 eröffnete uns völlig neue
Horizonte und daran beteiligt war maßgeblich Rainer. Mit ihm waren wir
in der Hedmark zum Spurensuchen und schließlich im Spätsommer in Kanada
auf dem Teslin und Yukon unterwegs, eine völlig neue, ganz andere und
faszinierende Art des Urlaubs. Weihnachten verbrachten wir dann
erstmals in Kolkata und bereisten anschließend Buddha-Land und The
Heart of India (MP). Im Vergleich dazu verlief 2016 eher wieder
konservativ, eine kleine Rundreise nach Aachen und Holland, eine Woche
in der Oberlausitz und Polen und schließlich vier Wochen in Indien,
dieses Mal im prächtigen aber touristischen Rajasthan. Herausragend in
2016 waren eher unsere musikalischen Aktivitäten, die uns dem E-Piano
und meinen Gitarren etwas näher brachten, sowie ein für uns neuer
Horizont am Weinhimmel - der Riesling.
2017
setzten wir unsere musikalischen Aktivitäten mit Nachdruck fort und
entwickelten uns beide dank unseres Unterrichts in sehr
zufriedenstellendem Maße weiter. Unsere Reise führten uns mit dem Auto
rund um die Adria und nach Franken, im Herbst erkundeten wir dann
endlich das Wunschziel Iran und lernten ein faszinierendes und
erstaunliches Land kennen, in das wir mittelfristig gerne noch einmal
reisen möchten.
2018
begann mit einer Reise nach Kolkata und MP, beim Besuch zweier
Nationalparks konnten wir dann auch endlich die lang ersehnten Tiger
beobachten, eine ganz wunderbare Erfahrung. Dann folgte eine spannende
häusliche Episode denn wir ließen große Teile des Erdgeschosses unseres
Hauses renovieren. In dieser Zeit wohnten wir etwas improvisiert
zwischen vielen Staubschutzwänden im ersten Stock, kochten auf der
verglasten Loggia, spülten im Badezimmer und freuten uns nach 9 Wochen
sehr das hervorragende Resultat der handwerklichen Kunst beziehen zu
können. Zur Entspannung bereisten wir dann eine Woche die belgische
Küste und arbeiteten uns anschließend durch NRW wieder nach Süden, im
Herbst folgte noch eine dreiwöchige Rundtour durch Spanien. Auch unsere
musikalische Entwicklung haben wir mit wöchentlichem Unterricht und
fast täglichem Üben weiter gepflegt und mit einem schönen Klavier sowie
einer für mich gebauten Meistergitarre aufgewertet. Nicht unerwähnt
bleiben sollte aber auch ein schwerer Verkehrsunfall eines anderen
Verkehrsteilnehmers, den wir mit sehr viel Glück und etwas verbeultem
Blech überstanden und der uns sehr deutlich vergegenwärtigt hat wie
zerbrechlich so ein schönes Leben wie das unsere ist.
2019 war für uns nochmal ein gewöhnliches Reisejahr, wir besuchten Holland
und Nepal, aufgrund steigender beruflicher Belastungen äußerte ich dann aber
am Jahresende so etwas wie "so geht es nicht weiter, ich brauche eine
Pause". Gesagt getan, das Virus legte die Welt in den Dornröschenschlaf und
2020 wurde ruhig, bis auf einige Musikseminare und einen heimatlichen
Wanderurlaub konzentrierten wir uns auf den zweiten Renovierungsabschnitt
unseres Hauses. 2021 ein Urlaub an der Ostsee, viele Seminare, viel Musik,
2022 im Frühjahr Italien und im Herbst nach Dänemark, außerdem zogen endlich
Pedelecs in unser Leben ein, die uns viel Freude machen.