19. September - Zminda Sameba, musikalische Chinkali
und zurück nach Tiflis
Am Vormittag
besuchten wir das Gergeti Kloster, 500m über Stepantsminda und 350m
über unserem Hotel gelegen. Sopo, Mike und ich wanderten auf den Berg,
Aggi, Geli und Ratri wählten das Auto statt des steilen Aufstiegs. Auf
dem Weg sahen wir eine kleine Kapelle, an der traditionell an Maria
Himmelfahrt (28. August) Tiere geschlachtet und verspeist wurden, dann
folgte der Aufstieg durch den Wald bis zum Kloster mit der Kirche der
Dreifaltigkeit aus dem 14. Jahrhundert. Im Kloster leben seit etwa 12
Jahren wieder Mönche, die Wohnanlagen sind neu. Die Kirche ist im
Inneren nicht ausgemalt, verfügt aber über prächtge Ikonen.
Anschließend fuhren wir in die Ortschaft Sno, aus der der aktuelle
Patriarch der Georgisch Orthodoxen Kirche stammt. In dem kleine Ort
gibt es einen imposanten Wachturm, einst zur Sicherung der Grenze im Norden,
und ein interessantes Skulpturenfeld eines ortsansässigen Künstlers,
der in großen Steinen die Gesichter bekannter Persönlichkeiten abbildet.
Die anschließende Fahrt nach Süden verlief so, wie ich schon die
gestrige Fahrt nach Norden erwartet habe, viele LKW, Stau an Engpässen
wie den Gallerien. Die viel zu enge Straße wird aber gerade durch eine
Neue ersetzt, die chinesische Firmen mit großer Ingenieurskunst durch
die Felsmassive und mit Brücken konstruieren, der "Neuen Seidenstraße"
sei Dank.
Arsena meisterte alles perfekt, auch gab es keine Kuhlision, die
aufgrund der zahlreichen, freilaufenden Huftiere nicht unwahrscheinlich
ist.
Unser Nachmittags- und Abschiedsessen gab es dann nahe Ananuri bei
Familie Mirziashvili. Einer der Söhne ist ein Kollege von Sopo und
Trekking Guide, Vater, Bruder und Schwester sind Musikerinnen und alle
zusammen plus einem Schwager bilden das Ananuri Ensemble, das mit
traditioneller georgischer Musik auch schon oft in Deutschland
aufgetreten ist. Vor dem Essen durften wir auch noch Hand anlegen und
einige Chinkali vorbereiten, was eigentlich auch ganz gut funktionierte.
Anschließend gab es wieder unfassbar leckeres Essen und auch Musik, da
der Vater nicht anwesend sein konnte durfte die nächste Generation ran
und spielte uns zwei schöne Lieder.
Danach waren es noch eine Stunde Fahrt nach Tiflis, und dann nochmal
eine Stunde durch Tiflis zum Hotel, der Stau zur rush hour...
Im Hotel Makmani folgte dann der Abschied von Sopo und Arsena, die uns
auf unvergleichliche Weise kompetent, herzlich und freundschaftlich ihr
Land Georgien gezeigt haben.
Dafür vielen, vielen Dank! Wir waren gerne Eure Gäste und können uns keine besseren Gastgeberinnen wünschen!
Anschließend waren wir im Tsota
Tsota Pub, in dem es 17 Biere vom Fass gibt. Die meisten
ware "super gemriälia" (sehr lecker) und nach einem abschließenden
Saperavi bzw. Orange Monk's Wine in der Hotelbar freuen wir uns nun auf
die Nachtruhe.