Georgien 2025 Travelogue

13. September - Höhlenstadt Wardsia, die Hochebene des Kleinen Kaukasus und die Kirche des Heiligen Konstantin bei Sabechsi

Ausgerechnet heute, an einem Tag, an dem es so viel zum Schreiben gibt, sind wir erst um 22Uhr in unserem Hotelzimmer in Tiflis und auch noch ziemlich müde.

Der Tag begann mit dem Besuch der Höhlenstadt Wardsia, ein ganz besonderes Erlebnis. Zur Zeit König Georgs III. und seiner Tochter, der späteren König (!) Tamar, ihr wurde als alleiniger Regentin über Georgien der Königstitel "mepe" zuteil, im 12. Jahrhundert gegründet, wohnten im Belagerungsfall bis zu 50.000 Menschen in der Siedlung. Wardsia war auch soetwas wie ein Symbol für das Goldene Zeitalter Georgiens, und in der Kirche des Klosters ist eines von vier Fresko zu bewundern, auf dem Tamar höchstselbst abgebildet ist.

Wardsia

Anschließend setzen wir unsere Reise nach Osten fort und fuhren in den armenischen Teil Georgiens, die Grenze zum Nachbarland ist hier teilweise nur 21km entfernt. Die Hochebene mit ihren Vulkanseen ist beeindruckend schön und hat uns an die Mongolei erinnert, am Ufer des Paravani Sees fanden wir sogar zwei schöne Obsidiane.

Auf dem Weg folgte ein, falls es so etwas noch gibt, Geheimtipp, die abgelegene und in der Karte nicht hervorgehobene Kirche Hagia Konstantin (immer noch im armenischen Teil) nahe Sabechsi.

Hagia Konstantin

Die kleine Kirche aus dem 9. Jahrhundert ist nur zu Fuß zu erreichen und von außen recht unscheinbar, im Inneren erwartet die Besucher allerdings ein 4m hoher Menhir aus Basalt, der vermutlich schon in vorchristlicher Zeit, noch ohne Kreuz und Kirche drumherum, kultisch verehrt wurde.

Hagia Konstantin

Nun führte uns die Fahrt zurück nach Tiflis und wir kehrten im Rachis Ubani ein, ein Restaurant am Freilichtmuseum, das einen wunderbaren Blick auf die Stadt bietet, vor allem den modernen Teil der Millionenmetropole. Das Abendessen war wie immer ganz wunderbar und vielfältig und zu unserer Freude wurden wir Zeuge einer feuchtfröhlichen und ausgelassenen Tauffeier am Nachbartisch.

Die Rückfahrt zum Hotel gestaltete sich dann langwieriger, als von uns erwartet, Tiflis um 20:30Uhr am Samstagabend bedeutet Stau. Schließlich am Clocks Hotel angekommen schüttete es wie aus Kübeln, die abschüssige Straße verwandelte sich binnen Minuten in einen keinen Fluss und auch Sopo sagte, dass sie soetwas noch nie erlebt habe. Gegen 21:30Uhr hatte der Regen etwas nachgelassen und wir holten unsere Koffer aus dem Kleinbus, da Mikes Koffer bereits an der Rezeption gewartet hatte, war nun alles wieder komplett.

Und wir sind wieder komplett voll mit großartigen Eindrücken und Erlebnissen und außerdem nun komplett müde.


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