Belgien 2018 
Vom 28. April bis zum 12. Mai bereisten wir das uns bis dahin nahezu
unbekannte Belgien und abschließend das sehr viel vertrautere
Nordrheinwestfalen. Zunächst quartierten wir uns zusammen mit Uwe für eine
Woche in einem gemütlichen Ferienhaus in Bredene ein, einem am Meer
gelegenen Vorort von Oostende. Nach einer Woche voller langer
Strandspaziergänge sowie sehr interessanten Ausflügen nach Gent und Brügge
setzten wir Uwe in Köln ab, besuchten Viola&Matthias und verweilten dann
noch einen Tag in Monreal in der Eifel, um etwas zu wandern. Nach einer
abschließenden Visite in Löhne ging es wieder in den Süden und wir konnten
unser frisch renoviertes Haus genießen.
Unser Wissen über Belgien beschränkte sich bis zu unserem Urlaub auf "gelb
beleuchtete Autobahnen, komisches Bier mit Fruchtgeschmack, Pommes,
Schokolade, Brüssel und die Ardennen". Im Grunde stimmt das auch, ist eben
nur nicht vollständig, außerdem erstrahlen die Autobahnen nicht mehr im
bekannten Umfang, nicht jedes Bier schmeckt nach Früchten und essen kann
man ganz hervorragend - und zwar nicht nur Pommes, Schokolade und
Pastete.
Mit Brügge und Gent haben wir zwei exorbitant schöne Städte kennengelernt,
die allerdings touristisch außerordentlich gut besucht und entsprechend
kostenintensiv sind. Gent gefiel uns, wenn auch nicht ganz so malerisch wie
Brügge, als Stadt besser, da dort noch klar erkennbar Einheimische leben und
die Plätze und Ufer bei schönem Wetter von studentischem Volk in Feierlaune
besetzt sind.
Allerdings haben wir, zumindest auf den ersten Blick, mit Belgien auch ein
Land kennengelernt, das von unserer Brüsseler Idee eines vereinten Europas
so weit entfernt ist wie kaum ein anderes in Zentraleuropa. Eine harte
Sprachgrenze durchzieht das Königreich und nach unserer Beobachtung wird auf
die Sprache jenseits der Grenze wenig Rücksicht genommen, Zweisprachigkeit
auf Schildern ist uns nicht oft aufgefallen. Sogar die Verkehrsregeln
unterscheiden sich je nach Provinz, so liegt zum Beispiel die erlaubte
Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen in Flandern unter der der Wallonie -
meines Erachtens ein Armutszeugnis.
Trotz dieser kleinen Irritationen unter dem Strich ein kulinarisch durchaus
gelungener und mit viel Sonne und frischer Luft verwöhnter Urlaub des stets
gut gelaunten Dreigestirns!
"Ich
glaube das Dach ist das einzige am Haus von Wert."
[unsere Vermieterin Frau E.W. per E-Mail auf unsere
Anmerkung hin, dass an der Küste ein schwerer Sturm tobt, das Haus diesem
aber trotzt und das Dach noch an seinem Platz ist]